Mit Birnen und Rosen
Dieser Junge vor dem Fernseher steht, der das Misstrauensvotum überträgt // Die Birne kommt, die Einheit auch, sein Mädchen mit nem Herz vorm Bauch // 2 x 16 Jahre schon, im Unvernehmen mit der Union, aus Bild-Text-Welt und innerem Lied // Ist wie man’s nimmt, gib du den Beat! //
Geschmack von Blut auf schwarzer Asche, Cortina, Traubenschlachten, Nippel & Lasche // Kostolany, Ökos, E.T., Band Aid, Weizsäcker-Rede, ein hängender Zehner mit linker Klebe // BumBum, NDW, AIDS, Sarkophag und Raketen, „When the wind blows“ knien wir nieder zum Beten //
Der Tag an dem das Volk den Vorhang aufflexte, Postleitzahlen, Trauerweiden, queere Texte // Odysseus in der Römerstraße, Englands Rose, Sonne weg, Teen Spirit, nachtblaue Hose // Manchmal schenkt das Leben dir ein großes Lächeln, man sollte Verletzten mehr Poesieluft zufächeln // An alle ist gedacht denkt nur jeder an sich, es waren Ich-Maschinen ohne Ich
Schröder-Party, Hauch von Aufbruchsjahren, obwohl da viele Neoliberale waren // Die Matrix der Kriege mit erfundenen Waffen, Millenium Bug, mein Praktikum schaffen //
Der Kampf der Gentrifizierer mit den alten Kriegsnarben, im Fiesematenten kannst du alles von mir haben // Drei Kreuze hinterm Scheitern in der Letzten Instanz, sie tragen ihre Hippness wie eine Monstranz // Kinder stehen in Deutschland knietief im Müll, das Sommermärchen in geschmiertem Tüll // Endemische Heirat, Yella, nächste Blase, Diesel und andre Skandalabgase
Der Hass regiert, das Netz gebiert, die totale Trollkontrolle ungeniert // Die Wahrheit gilt jetzt schon ohne Replik, dazu serviert man geschminkte Wunde in Aspik // Das Ende der Gier bleibt der große Traum, die Kinder spielen unterm Apfelbaum // Es wird Zeit die Welt auf neuen Realismus zu bauen und dem Votum meiner Miss zu trauen //
Oh, Little boy, where art thou now, I could never let you go // Du bist immer gelaufen, jetzt stehe ich hier, hier, hier //
No envy, no meanness, no fear, no fear